Der Ort liegt imTaunus und hat eine Fläche von 4,80 km². Lipporn gehört mit den angrenzenden Ortschaften Welterod und Strüth
zur Vogtei und hat zur Zeit 290 Einwohner.
Urkundlich wurde Lipporn das erste mal im Jahre 940 erwähnt.
Im Jahr 1117 übertrug der vermutliche Stammvater des Hauses von Nassau,Dudo-Heinrich von Laurenburg, sein gesamtes Gut dem Kloster Schaffhausen zur Gründung einer Niederungsburg in Lipporn. Wenig später entstand daraus das heute am Ortsrand von Strüth gelegene Kloster Schönau.
1541 bis 1544 erfolgte die Einführung der Reformation in Strüth, Welterod und Lipporn. Das Kloster Schönau blieb aber katholisch.
In den Jahren 1612 und 1613 wurden viele Menschen durch die Pest dahingerafft.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde der Ort mehrfach geplündert.
1801 verkaufte die Abtei Schönau 1/4 von dem in Lipporn gelegenen Erbhof samt allen Wiesen und Ackerland an den ehrsamen Franz Schwank für 500 Gulden. Die restlichen 3/4 Anteile wurden an Sebastian Schwarz, Wilhelm Knorr und Peter Alt veräußter.
Vor der Rheinüberquerung Blüchers in der Neujahrsnacht 1813/14 zogen seine Truppen durch Lipporn und die Weihergräben nach Kaub.
1806 kam der Ort in den Besitz des Herzogtums Nassau, das wiederum 1866 vom Königreich Preußen annektiert wurde.
Nach dem Ersten Weltkrieg befand sich der Ort in einem kleinen Gebiet, dem Freistaat Flaschenhals zwischen den Besatzungszonen der Amerikaner und Franzosen. Das Gebiet wurde 1919 im Vertrag von Versailles als Freistaat anerkannt und bestand bis 1923. Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz.